Forschung

Abteilung Sportpädagogik

Die Abteilung Sportpädagogik untersucht die Wirkungen und Wirkungsweisen von Bewegung und Sport im Kindes- und Jugendalter. Zentral in unserer Abteilung ist die Konzeption von Interventionen, die kognitive Fähigkeiten, Persönlichkeit und Selbstwahrnehmung stärken. Zudem fokussieren wir auf ganzheitliche schulische Bewegungsförderung mit einem Augenmerk auf evidenzbasierter Implementierung und Evaluierung von Bildungsprogrammen. Aspekte der Digitalisierung werden insbesondere im Kontext des lehrenden und lernenden Menschen adressiert.

Die Forschung im akademischen Jahr 2023-2024 war geprägt von der Weiterführung der zwei Drittmittel geförderten Projekte Active School (BASPO) und "School-based physical activity and children‘s cognitive functioning" (SNF). Daneben wurde zum einen untersucht, welche theoretischen und methodischen Grundlagen in der Lehre von Sportpraxis-Dozierenden an Hochschulen Verwendung finden, um Studierende der Sportwissenschaft in ihrem Kompetenzerwerb bestmöglich zu unterstützen. Zum anderen wurde die Wirkung von sozialen Medien und sportlicher Aktivität auf die Körperwahrnehmung von Jugendlichen erforscht. Darüber hinaus hat Dr. Valentin Benzing ein grösseres Drittmittelprojekt eingeworben, in welchem die Wirkungen von sport- und bewegungstherapeutischen Angeboten auf der pädiatrischen Onkologie untersucht werden.

Bewegungsförderung in der Schweizer Kinderonkologie

Die Heilungschancen bei Kindern und Jugendlichen mit Krebs haben sich in den letzten Jahren stark verbessert. Die Therapie verlangt Betroffenen aber einiges ab – intensive und lange Krankenhausaufenthalte bis hin zur fast vollständigen Isolation. So werden sie ab Diagnosestellung von ihrem Umfeld getrennt und sind für längere Zeit immer wieder im Spital, bis sie nach der Behandlung wieder in das «normale» Leben zurückfinden müssen.

Um die aus Erkrankung und Behandlung entstehenden Probleme besser bewältigen und die physische und psychische Gesundheit fördern zu können, haben wir auf Wunsch der Patient*innen und des Spitalpersonals das vom Bundesamt für Sport (7 x 1 Lab) finanzierte Kooperations-Projekt (ISPW – Kinderklinik Bern) "KiKli Fit" = "Kinderklinik Fit" ins Leben gerufen.

Repräsentative Bildstrecke zum Projekt KiKliFit.

 

Im Rahmen von KiKli Fit werden seit März 2023 täglich bewegungsfördernde Angebote in der kinderonkologischen Akutversorgung angeboten. Es bezieht das Umfeld der Kinder sowie das Spitalpersonal ein, um die inaktive Zeit der Patient*innen durch spielerische Bewegungsangebote zu reduzieren und Freude und Selbstwirksamkeit zu fördern. Der Effekt der Intervention auf die physische und psychische Gesundheit wird nun in einer multizentrischen Studie untersucht.

Mirko Schmidt

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